Unsere Reise nach Mals - die Geschichte |
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Wir reisten früh morgens in Bülach ab, per Zug und Postauto Richtung Mals. Dabei überquerten wir als höchsten Punkt den Ofenpass, il Fuorn, wie die Romanen sagen. |
Für Nadine und mich war es eine Art Hochzeitsreise. Wir wollten ein paar Tage ausspannen und den Frühling geniessen. Wir nahmen an, dass wir zwischen süsser Italianità und alpiner Natur und Küche ein schönes verlängertes Wochenende verbringen würden. Wir hatten recht. |
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Dabei ging es auch durchs Münsteral, jenem abgelegenen Flecken schöner Schweiz, aus dem angeblich meine Vorfahren stammten. Uns gefällt Santa Maria besonders, das schöne alte Dorf, die herzigen Gebäude, nur halt ein bisschen weit weg vom Schuss. |
Unser Ziel: das Hotel Panorama in Mals, das erste Biohotel Italiens (was man dort im Bel Paese wahrscheinlich zuvor gar nicht gekannt hat und welches wohl kaum zufällig im Südtirol liegt). Das hiess: eine wunderprächtige Küche, ein originelles Biozimmer mit Holz-Himmelbett, eine kleine, aber feine Wellnessanlage und eine Aussicht, dass es einem kalt den Rücken runter läuft. |
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Als erstes zogen wir gleich in die Stadt, um was zu futtern. Es gab eine kalte Platte nach südtiroler Art. Es war ein Genuss sondergleichen, wie man sieht. |
Die Stadt Mals ist ein richtiges Kleinod im äussersten Westen des Südtirols, wo der Adige, der Etsch, der beim Reschenpass entspringt und durch das ganze Südtirol (Alto Adige) Richtung Bozen fliesst. |
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Sehr schön war auch das Essen über den Dächern der 5000 Seelen-Stadt. Wir haben ein sehr familiäres Lokal mitten in der Altstadt gefunden. Zum kalten Teller ein kühles Bier... Man ist schliesslich zwar in Italien, aber auch ein bisschen im deutschen Gebiet, und der Wein ist ein May und kein Must. |
Mals ist auch ein Wanderparadies mit vielen Routen. Mindestens eine haben wir nun schon mal gemacht, weitere folgen hoffentlich. |
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Wir sahen uns als erstes (nach dem Essen) die Stadt etwas genauer an. Der Stil kommt uns sehr bekannt vor und ist nicht besonders italienisch geprägt, aber sehr sehr schön. |
Zuerst wagten wir einen kurzen Aufstieg auf den Hügel etwas oberhalb der Stadt, wo ein lauschiger Spielplatz steht. Die Aussicht ist wunderbar. |
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Die Orientierung war selbst für uns keine einfache Sache, da wir keine Karte hatten (und sowieso kein GPS) und uns eigentlich nur nach den Bergen orientieren konnten. Das war dann allerdings recht einfach, denn es ist im Prinzip einfach ein Tal, das Vinschgau, und somit richtet man sich einfach nach dem Lauf der Berge. |
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Am zweiten Tag entschieden wir uns für eine Wanderung von Reschen Dorf zurück nach Mals. 22 Kilometer klingt nach locker,
dachten wir zuerst... So reisten wir mit dem italienischen Postauto nach Reschen Dorf. Kurz vor dem Start unserer Wanderung stieg uns dann noch unsere Digital-Kamera aus. Also mussten wir kurzerhand in einem Touristenshop eine Einwegkamera kaufen. Dann gings los Richtung Graun und dem bekannten Kirchturm, der aus dem Wasser ragt. Die gesamte Wanderung war sehr schön, aber am Schluss waren wir einfach nur noch kaputt. Die Füsse waren überhitzt und schmerzten auch entsprechend. Tja, das nächste Mal trainieren wir ein wenig, bevor wir 22 Kilometer unter die Füsse nehmen. |
Am Samstagmorgen war klar, dass nur noch "leichtes" Programm möglich war. Wir hatten beide so unsere Blessuren, nach der Wanderung vom Vortag. Also entschieden wir uns, die Churburg in Schluderns besuchen zu gehen. Doch bereits der Aufstieg zur Churburg erwies sich als sehr anstrengend... |
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Der Besuch der Burg lohnte sich dennoch, vor allem wegen der schönen Aussicht, aber auch wegen der guten und informativen Führung durch die Burg. |
Nach dem Besuch nahmen wir wieder den Zug und fuhren nach Meran/Merano. Meran hat uns sofort gefallen, denn die Stadt ist eine Mischung aus Wien und Venedig, eine italienische Stadt mit österreichischen Flair, oder umgekehrt: eine österreichische Stadt mit Italianità. Schon Kaiserin Sisi fühlte sich in Meran sehr wohl und war einige Male in dort. Für die Hungrigen und Verschwitzten gibt es dort auch sehr feine italienische Gelatis... |
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Um 17.00 Uhr fuhren wir wieder mit der Vingscher Bahn Richtung Mals ins Hotel. Es erwartete uns einmal mehr ein göttliches Nachtessen, alles Hardcore-Bio natürlich. |
Am Sonntagmorgen durften wir dann noch mal das feine Frühstücksbuffet geniessen. Gestärkt davon, nahmen wir um 13 Uhr das Postauto Richtung Zernez. Um 18 Uhr waren wir dann wieder zurück in Bülach. Wir haben diese paar Tage im Südtirol sehr genossen und wir werden sicher wieder einmal nach Mals gehen. |
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